Schön, dass Sie da sind. Wir möchten mit Ihnen in einen Dialog treten – über aktuelle Fragen der Arbeitswelt und gesellschaftspolitischen Entwicklung. Unser Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss von Gewerkschaftssekretären verschiedener DGB-Gewerkschaften mit Industriepfarrern und Sozialethikern beider Kirchen, die sich dem gesellschaftspolitischen Dialog verpflichtet wissen. Wir denken nach über das Teilen von Arbeit, Tarifautonomie und Mitbestimmung, Arbeit und Leben in unserer Industriegesellschaft im Umbruch. Und möchten mit unseren Memoranden Denkanstöße unter sozialethischen Aspekten geben.
Zur Pflege alter und kranker Menschen heute und morgen
Deutschland ist eine alternde Gesellschaft. Durch den medizinischen und sozialen Fortschritt können immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen, wenn auch oft mit gesundheitlichen Einschränkungen. Immer mehr – und nicht nur ältere – Menschen bedürfen einer fürsorgenden Pflege, um in Würde leben und altern zu können. Die „Corona-Pandemie“ hat zusätzlich unterstrichen, wie notwendig gute Pflege ist, aber auch wie defizitär ihre Bedingungen heute sind.
Das hat den Arbeitskreis zu diesem neuen „Zwischenruf“ veranlasst. In der aktuellen Diskussion spricht er sich nachhaltig für Tarifverträge in allen Bereichen der Pflege aus und appelliert an Caritas und Diakonie, sich Tarifverträgen nicht zu verschließen. Denn sowohl die katholische Soziallehre als auch die evangelische Sozialethik sehen Tarifverträge als selbstverständliche und notwendige Grundlage für gute Arbeits- und Entgeltbedingungen an.
Unser neues Diskussionspapier können sie hier als pdf-Datei herunterladen.
Katholische Sozialethiker kritisieren die Caritas wegen Ablehnung des Tarifvertrages Pflege
Katholische Sozialethiker*innen kritisieren die Caritas wegen der Ablehnung des Tarifvertrages Pflege. Sie argumentieren dabei ähnlich wie der Sozialethische Arbeitskreis Kirchen-Gewerkschaften in seinem Memorandum vom November 2010.
Am 25. Februar 2021 hat es die Arbeitsrechtliche Kommission des Deutschen Caritasverbandes abgelehnt, der Allgemeinverbindlicherklärung des Tarifvertrags Altenpflege zuzustimmen. Mit diesem Beschluss scheitert das Vorhaben, den Tarifvertrag Altenpflege per Rechtsverordnung für die gesamte Branche allgemein verbindlich zu setzen und so die bundesweit geltenden Mindestbedingungen für die Altenpflege anzuheben.
Diesen Beschluss kritisieren katholische Sozialethikerinnen und Sozialethiker, darunter einige Mitglieder der AG CSE, in einer gemeinsamen Stellungnahme. Hier der Wortlaut.
Arbeit 4.0 – ein Zwischenruf
Noch nie gab es in Deutschland so viele Arbeitsplätze wie heute. Die Arbeitslosigkeit ist auf dem tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung 1989. Und trotzdem ist die Sorge um Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen sehr groß. Unsicherheit herrscht über die Zukunft der Erwerbsarbeit. Die Globalisierung schafft weltweite Konkurrenz. Die Digitalisierung ändert Zahl und Art der Arbeit radikal. Viele fragen, ob die Erwerbsarbeit noch Zukunft hat. Oder ob Einkommen und soziale Sicherung nicht auf ganz andere Weise gewährleistet werden müssen, zum Beispiel durch ein bedingungsloses Grundeinkommen Wir möchten dazu sozialethisch begründete Impulse geben. Und einige Lösungsvorschläge machen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Unser neues Memorandum „Für eine radikal reformierte Arbeitsgesellschaft! Ein Zwischenruf“ laden Sie als pdf-Datei hier herunter.
Arbeitskreis überreicht das Memorandum dem 1. Vorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann
Am 23. Mai 2018 haben die Mitglieder des Arbeitskreises das Memorandum „Arbeit 4.0 – ein Zwischenruf“ dem 1. Vorsitzender der IG Metall, Jörg Hofmann überreicht und seine Inhalte erläutert. Dr. Klaus Lang stellte den wesentlichen Inhalt der Impulse dar während Prof. Dr. Heiner Ludwig die sozialethischen Grundlagen erläuterte. Im Zentrum des Gesprächs stand die gemeinsame Überzeugung, dass eine reformierte Arbeitsgesellschaft der beste Weg wäre, gute Arbeit und gute Einkommen für alle zu sichern. Das bedingungslose Grundeinkommen sei dagegen der falscher Weg die Probleme von Arbeitslosigkeit und unzureichender Mindestsicherung zu lösen. Weiterlesen …